Der TuS Borgloh ist auf dem Weg, das Sportgelände an der Schulstraße noch in diesem in einen sportlichen Treffpunkt für alle Generationen zu verwandeln, der täglich von morgens bis abends für alle offen steht. Schritt für Schritt. Eine Viertelmillion Euro wird dabei investiert – zum allergrößten Teil aus Fördertöpfen, wenn alles wie erhofft klappt. Also: Daumen drücken!
Projekt 1: Laufbahn
Es war einmal eine Aschebahn. Sie fristete ein Schattendasein auf der Gegenseite des Rasenplatzes. Asche – ein Belag, der aus der Zeit gefallen war. Uneben und steinig. Immer wieder musste der Bewuchs unter großen Aufwand beseitigt werden, damit überhaupt gesprintet werden konnte. Von Hand mit Hacke und Harke, weil es dafür keine Maschinen gibt und der Einsatz von Spritzmittel sich verbietet.
Als der TuS Borgloh vor drei Jahren den Neubau einer Sprint- und Sprunganlage aus Kunststoff anregte, kam aus dem Rathaus schnell ein positives Signal. Der TuS Borgloh machte sich auf den Weg, Fördergelder zu akquirieren. Das war nicht leicht, unter anderem mussten die Pachtverhältnisse mit der Gemeinde neu geordnet werden. Im zweiten Anlauf klappte es dann: Die Gemeinde stellte 100.000 Euro in den Haushalt 2023 ein, und der Kreissportbund sagte 40.000 Euro Zuschuss zu.
Die Bauarbeiten begannen im Spätsommer, konnten wegen des regnerischen Wetters aber nicht mehr vor der Winterpause zu Ende gebracht werden. Im April dürfte die neue 100-m-Sprintbahn aus Tartan mit Sprunggrube fertiggestellt sein. Kleiner Nebeneffekt: Zum ersten Mal erhält der Rasenplatz überdachte Trainerbänke auf der Gegenseite.
Projekt 2: Kleinfeld/Soccercourt
Auch für das Kleinspielfeld gilt: Man muss hartnäckig dranbleiben und zuweilen Geduld haben. Neben dem Beachvolleyballfeld soll, so der der Plan, in diesem Sommer ein Soccercourt entstehen. Dass 10 mal 15 m große Spielfeld mit Kunstrasen wird von Bande und Netz umgeben sein. Das Spielfeld soll Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, nach Herzenslust zu bolzen.
Als die Planungen vor drei Jahren begannen, schien so ein Sport-Käfig noch für unter 40.000 Euro zu realisieren sein. Inzwischen liegen die Kostenschätzungen beim Doppelten – also zwischen 80.000 und 90.000 Euro. Der erste Versuch des TuS Borgloh, in ein europäisches Förderprogramm zur Dorfgestaltung aufgenommen werden, scheiterte 2023 knapp. Aber das spornte uns noch mehr an. Mit intensiver Unterstützung von Bürgermeister Marc Schewski haben wir den Förderantrag weiter verfeinert. Die Hoffnung ist groß, dass der Bescheid dieses Mal positiv ausfällt. Im März wissen wir mehr. Das Daumendrücken lohnt sich in diesem Fall besonders, denn die Förderquote liegt bei 75 Prozent.
Borgloh bekäme dann ein hier neues Freizeitangebot, dass für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene interessant ist. Die Anlage wird für jedermann nutzbar sein, das ist eine Voraussetzung für die Förderung. Wer dort spielen will, muss nicht Mitglied des TuS Borgloh sein. Und die Borgloher und TuS-Mitglieder müssen sich an den Anblick gewöhnen, dass die Türen zum Sportplatz tagsüber offenstehen werden.
Projekt 3: Boule
Die alte Weitsprunglange direkt an der Schulstraße wird nach Fertigstellung der Kunststoffbahn nicht mehr gebraucht. Der Sandkasten soll vorerst bleiben – als Sandkasten zum Spielen. Der Anlauf, derzeit noch mit Schlacke belegt, eignet sich hervorragend für einen Boule-Platz. Ihr wisst schon, das ist das Spiel mit den Eisenkugeln, das die Franzosen so lieben. Zugegeben, der Boule-Platz ist zurzeit noch eine Idee, aufgeworfen von langjährigen Vereinsmitgliedern, die sich eine altersgerechte, sportliche Betätigung wünschen.
Aber spinnen wird diese Idee einmal zu Ende: Mit einem Bouleplatz, umgeben von Sitzbänken, dem Soccercourt und dem bestehenden Beachvolleyballfeld würde Borgloh über ein Freizeitzentrum verfügen, das eine Begegnung aller Generationen ermöglichen würde. Faszinierend, nicht wahr?
Der Vorstand des TuS Borgloh ist entschlossen, diese Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Unklar ist noch, wie aufwändig der Umbau der alten Weitsprunganlage in eine Boule-Bahn ist und was mit Eigenleistung zu wuppen wäre. Aber eines ist schon sicher: Spender haben bereits ihre Unterstützung signalisiert.
Projekt 4: Vorplatz Turnhalle
Aus der Mitte des Vereins kam – auch schon vor Jahren – der Wunsch, den Bereich vor dem Turnhalleneingang attraktiver zu gestalten. Heute präsentiert sich der Platz als triste Pflasterfläche – ohne Grün, ohne Sitzmöglichkeit, ohne zeitgemäße Fahrradständer. Im Herbst 2023 ist es der Gemeinde und dem TuS Borgloh gelungen, für die Neugestaltung in das Förderprogramm LEADER aufgenommen zu werden. 55 Prozent der Kosten, die bei etwa 35.000 Euro liegen dürften, werden aus einem EU-Topf finanziert. Den Rest übernimmt die Gemeinde. Im Rathaus wird derzeit an den Entwürfen und der Ausschreibung gearbeitet. Ziel ist es, einen Platz mit Aufenthaltsqualität zu schaffen, wo man sich nach dem Sport unter dem Schatten eines Baumes zusammensetzen kann oder auch kleine Veranstaltungen stattfinden können.
Das Gesamtpaket
Wenn sich die Projekte wie gewünscht umsetzen lassen – und im Moment sieht es danach aus – wird Borgloh bald über ein attraktives Schul- und Sportzentrum verfügen. Bestehend aus: Kunstrasenplatz, drei Tennisplätzen (davon zwei mit Flutlicht), Turnhalle, Rasenplatz, Laufbahn, Beachvolleyball, Soccercourt, Boule, Sandkasten. Hinzu kommen eine Skateranlage, Basketballkörbe und Spielgeräte auf dem Schulhof. Der Fußballrasen wird von einem Roboter gemäht, und die Heimspiele des TuS Borgloh werden mithilfe einer Kamera live im Internet (staige.tv) übertragen.
Der Anlauf der alten Weitsprunganlage soll zu Boule-Bahn werden.
Hier soll das Kleinspielfeld entstehen – wenn der Förderantrag bewilligt wird.
Der Vorplatz der Turnhalle wird neu gestaltet. Die Gemeinde plant, ein Zuschuss ist bewilligt.