Zum zweiten Saisonspiel trat der TuS Borgloh auswärts beim TV Wellingholzhausen an. Eigentlich hätte man mit breiter Brust und Rückenwind aus der Vorwoche zum Beutling reisen können, aber unsere Mannschaft war irgendwie gehemmt und kam von Anfang an nicht ins Spiel.
Der Gastgeber war es dann auch schon in der 3. Minute mit der ersten Großchance, als der Ball aus kurzer Distanz an den Pfosten klatschte. Trotz der Borgloher Zurückhaltung hätte Vincent Schlüter in der 8. Minute für die Führung sorgen können, als er frei vorm Tor das Außennetz anvisierte.
Zum Überfluss zur optischen Überlegenheit der Wellinger verletzte sich Noah Birkemeyer und wurde durch Roman Kober in der 17. Minute ersetzt. Fortan hatte der Gastgeber mehr vom Spiel, verpasste es aber die Führung zu erzielen. Beim TuS vermisste man die Tugenden wie Charakter, Herz und Leidenschaft, halt das was diese Mannschaft auszeichnet und stark macht. Trotzdem ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit.
Bis zur 53. Minute passierte nicht viel, eher Niklas Block für eine überflüssige Aktion im Mittelfeld die gelbe Karte kassierte. Da er bereits in Durchgang eins für „Meckern“ verwarnt wurde, musste der schnelle Offensivmann vorzeitig und unfreiwillig mit gelbrot unter die Dusche. Es passte dann einfach zum Borgloher Spiel an diesem Tag, als Marco Hebbelmann in der 59. Minute den Ball ins eigene Netz befördert. Fortan häuften sich die Aktionen der Gastgeber, die dann in der 72. Minute das 2:0 erzielten. Vorangegangen war eine wilde Abwehraktion im eigenen Sechzehner, eher der Ball einem Gegner vor die Füße fällt und dieser mit einem trockenen Schuss einnetzte.
Das Spiel plätscherte ab da nur noch so vor sich hin und schien entschieden. In der 94. Minute schloss Gereon Linnemann allerdings die letzte Angriffsbemühung des TuS mit dem 2:1 ab. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zu Abpfiff.
Der TuS Borgloh ist an diesem Tag deutlich unter Form geblieben. Welling brachte von Anfang an mehr Energie und Power auf den Platz und behielt die drei Punkte verdient auf heimischer Anlage. Marc Schriewer fand direkt nach dem Spiel deutliche Worte und versuchte auf das bevorstehende Derby in Kloster Oesede einzustimmen. Mit so einer Leistung wird es schwer beim Titelanwärter etwas Zählbares mitzunehmen.
Text Marc Schriewer