Die 1. Herren hat am vergangenen Sonntag gegen Aufsteiger Vehrte mit 5:1 gewonnen und damit ein deutliches Zeichen nach dem schwachen Start in Bad Laer gesetzt. Gegen die hoch gehandelten Vehrter, welche eine Woche zuvor den TSV Riemsloh mit 9:1 besiegten, konnte das Trainergespann Brinkschröder/Henkenborg nahezu aus dem Vollen schöpfen, da die Bank voll besetzt war. Im Vergleich zur Vorwoche musste das Trainerteam aber auf Dustin Jung (Zeltlager), Malte Hinrichs (berufsbedingt) und Lukas Sundermann, der wegen seiner roten Karte in Bad Laer für drei Wochen gesperrt wurde, verzichten.
Zu Beginn der Partie merkte man den beiden Mannschaften das jeweilige Ergebnis der Vorwoche an. Während Vehrte selbstbewusst nach vorne spielte, ließen die Borgloher die Gäste zunächst gewähren und ließen sich in die eigene Hälfte fallen. Dies gab aber Räume zum kontern, was sich bei den Grün-weißen mit der pfeilschnellen Angriffsreihe um Jonas Pottebaum, Pascal Schweer und Moritz Niemeyer als probates Mittel erwies.
-Früher Rückstand nach fehlender Absprache-
Doch während Borgloh langsam ins Spiel fand und Ole Hengelbrock, der erstmals wieder dabei war, die erste gute Chance der Grün-weißen hatte, traf Vehrte mit seiner ersten Torchance zur Führung. Vorausgegangen war ein harmloser langer Ball aus dem Mittelfeld, doch dieser flog nach fehlender Absprache zwischen Torwart Johannes Waack und Rechtsverteidiger Emanuel Müller letzterem auf den Rücken und lag perfekt aufgelegt an der Strafraumgrenze. Vehrtes Torjäger Daniel Plümer bedankte sich und schoss den Ball zum 0:1 ins Tor (12.).
-Schnelle Antwort der Grün-Weißen-
Doch anders als zuletzt ließen die Borgloher sich nicht von einem Rückstand verunsichern und suchten ihr Heil in der Offensive. Dies wurde nur 5 Minuten nach dem Rückstand belohnt, denn nach einer Flanke von Moritz Niemeyer ließ Gästekeeper Kollhoff den Ball fallen. Pascal Schweer schaltete am schnellsten und drückte den Ball aus spitzem Winkel über die Linie.
Doch fast im Gegenzug hatte Vehrte die erneute Chance zur Führung. Wieder ging der Chance ein Abstimmungsproblem in der Defensive voran. Dieses Mal waren sich Torwart Waack und Linksverteidiger Florian Meyer zu Allendorf nicht einig wer zum Ball geht. Der schnelle Lukas Meier zu Farwig schnappte sich den Ball kurz vor der Grundlinie und schoss ihn gegen den Außenpfosten.
Das Tor fiel dann auf der Gegenseite. Florian Meyer zu Allendorf gewann in der 20. Spielminute nach einem Abstoß vom Vehrter Tor das Kopfballduell und beförderte den Ball zu Pascal Schweer, der mit einem perfekten Lupfer Moritz Niemeyer in Szene setzte. Der Youngster blieb frei vor Torwart Kollhof kalt wie eine Hundeschnauze und lupfte den Ball über den Torwart hinweg zum 2:1.
Die Borgloher hatten die Partie fortan relativ gut im Griff, da das Vehrter Angriffsspiel sehr eintönig und berechenbar war. Immer wieder versuchte Vehrte mit langen Bällen auf Stoßstürmer Daniel Plümer den Ball in die Spitze zu spielen, damit dieser dann den Ball auf seine Mitspieler ablegen konnte. Dies erkannten die Grün-weißen aber relativ schnell und so konnten die Angriffsbemühungen der Gäste früh unterbunden werden.
Kurz vor der Halbzeit wurde es dann aber noch einmal brenzlig für das Tor von Johannes Waack. Wiederrum nach einem langen Ball legte Plümer den Ball vom Strafraumeck mit der Hacke in den Lauf von Lukas Meier zu Farwig. Torwart Waack reagierte aber stark und bewarte seine Mannschaft mit einem Fußreflex vor dem Ausgleich.
Stattdessen nutzte Borgloh in der 40. Spielminute eine kuriose Szene zum 3:1. Nach einem Pass von Jonas Pottebaum war zunächst Pascal Schweer an der Reihe beim munteren Scheibenschießen im Fünfmeterraum der Vehrter, doch der bullige Stürmer traf nur den Pfosten. Moritz Niemeyer setzte nach, scheiterte aber an Torwart Kollhoff, von wo aus der Ball zu Moritz Schlüter prallte. Der Youngster traf die Kugel nicht richtig, weshalb er nicht das leere Tor traf. Der Ball landete aber über Pascal Schweer wieder bei Moritz Niemeyer und dieser drückte den Ball im vierten Versuch über die Linie. Mit der 3:1 Führung ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste zunächst sehr nickelig. Viele Fouls bestimmten das Spiel, welches Schiedsrichterin Schlegel kurzzeitig etwas zu entgleiten schien. Doch ab der 55. Spielminute wurde wieder Fußball gespielt. Die erste gute Torchance im zweiten Durchgang gehörte dem eingewechselten Gereon Wellmann, als sich sein Kopfball aus fünf Meter Torentfernung auf das Tornetz senkte. Torwart Waack wäre aber wohl zur Stelle gewesen.
-Der Joker sticht sofort-
Trainer Lars Brinkschröder wechselte in der 65. Spielminute erstmals, Moritz Niemeyer verließ unter Beifall für Doppelpack und Torvorlage das Spielfeld. Für ihn kam positionsgetreu Noah Degenhardt in die Partie. Nur zwei Minuten später führte Degenhardts erster Ballkontakt zum vorentscheidenden 4:1. Ausgangspunkt war Jonas Pottebaum, der sich stark auf der linken Außenbahn durchsetzte und in der Mitte auf Moritz Schlüter ablegte. Dieser legte weiter auf Pascal Schweer, der mit seiner dritten Torvorlage wiederrum auf Noah Degenhardt ablegte. Perfekt freigespielt nutzte dieser die Chance und verwandelte aus ca. elf Meter Torentfernung ins lange Eck.
Auf der Gegenseite wurde es kurze Zeit später noch einmal brenzlig, doch Emanuel Müller machte mit einer blitzsauberen Abwehraktion gegen den einschussbereiten Daniel Plümer seinen Fehler vom 0:1 wieder wett.
-Vehrte gibt auf-
Ab der 70. Spielminute kam von den Gästen immer weniger und sie stemmten sich nicht mehr gegen die drohende Niederlage. Stattdessen hatten die Grün-weißen insbesondere in Person von Jonas Pottebaum, der seinen Gegenspieler mehrfach alt aussehen ließ, Lust auf mehr. So war es auch Pottebaum, der nach einem schönen Solo von der linken Seite nach innen zog und mit der linken Pieke aus 16 Meter Torentfernung die Latte traf. Wiederrum nur 2 Minuten später flankte Noah Degenhardt vor das Tor, wo „Kopfballungeheuer“ Pottebaum das Tor knapp verfehlte.
In der Schlussphase wechselte das Trainergespann erneut. Ole Hengelbrock machte nach starkem Spiel Platz für Jannis Kappelmann und für Jonas Pottebaum kam Florian Symanzik in die Partie.
In der 86. Spielminute kam Vehrte noch einmal gefährlich vor das Tor von Johannes Waack. Lukas Meier zu Farwig entwischte auf der linken Seite und traf mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze den Außenpfosten.
Auf der Gegenseite beseitigte Pascal Schweer mit seinem 5. Scorerpunkt an diesem Tag jegliche Zweifel, als Jannis Kappelmann einen Pass von Noah Degenhardt durchlaufen ließ und Pascal Schweer mit einem satten Schuss in den linken Torwinkel für den Endstand sorgte. Kurz danach war Schluss.
Nach der herben 0:6 Klatsche in Bad Laer zeigten sich die Grün-weißen gut erholt und siegten hochverdient gegen den starken Aufsteiger, der von den Borglohern auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde. Diese Leistung gilt es in den kommenden spielen zu bestätigen. Nächstes Wochenende haben die Grün-weißen spielfrei, ehe eine Woche später der TV Wellingholzhausen an der Schulstraße zu Gast ist. Anstoß ist am Sonntag 25.8. um 15 Uhr. Das nächste Pflichtspiel bestreiten Vincent Schlüter, Luis Birkemeyer und Co. am Mittwoch 21.8., wenn sie im Kreispokal bei der Reserve vom SC Glandorf antreten.
Aufstellung Borgloh:
- 1 Waack -
- 6 F. Meyer zu Allendorf, 8 H. Meyer zu Allendorf, 13 Müller –
- 7 Birkemeyer 14 M. Schlüter, 19 Hengelbrock (9 Kappelmann, 78.), 11 V. Schlüter –
- 25 Pottebaum (10 Symanzik, 78), 27 P. Schweer, 21 Niemeyer (3 Degenhardt, 65.) -
Tore: 0:1 Daniel Plümer (12.), 1:1 Pascal Schweer (17.), 2:1 Moritz Niemeyer (20.), 3:1 Moritz Niemeyer (40.), 4:1 Noah Degenhardt (68.), 5:1 Pascal Schweer (88.)
Text: Henrik Meyer zu Allendorf