Am Sonntag traf sich das halbe Dorf zum Abschluss des Maigangs an der Nordtribüne. Grund dafür war das Spiel der 1. Herren gegen den Spitzenreiter aus Venne.
Der Rasenplatz in Borgloh war perfekt hergerichtet und eine beachtliche Zuschauerzahl besetzte die Nordtribüne.
Das Trainergespann Schriewer/Hinrichs musste auf Jonas Pottebaum (Leistenzerrung) Marcel Pope (Sperre), Ole Hengelbrock (Arbeit}, Roman Wolterink {Fußverletzung) und Luis Birkemeyer, der jetzt leider Gewissheit hat, dass sein Knie im Bohmte-Spiel einen Totalschaden erlitten hat, verzichten.
Der nächste auf der Verletzten Liste reihte sich schon nach 4 Minuten Spielzeit ein. Marcel Schlentzek musste mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel ausgewechselt werden. Für ihn kam Jannis Kappelmann in die Partie.
Die Borgloher starteten daraufhin mit einer Großchance. Stürmer Pascal Schweer war nicht zu stoppen und setzte einen Flachschuss aus spitzem Winkel auf das Tor, den der starke Torwart Großeloser parieren konnte. Der Abpraller landete bei Dustin Jung, der den Nachschuss an die Querlatte schoss. Ein erstes Mal ging ein lautes Raunen aber die Nordtribüne.
Die erste gute Chance für die Gäste hätte beinahe zu einem Eigentor geführt. Einen scharfen Freistoß von Venne’s Kapitän Adrian Meyer fälschte Henrik Meyer zu Allendorf gefährlich ab. Torwart Johannes Waack stand aber goldrichtig und konnte den Ball parieren.
Der exzentrische Torwart war auch in der Folge zweimal im Mittelpunkt. In der 30. Minute parierte er im fallen eine scharfe Hereingabe mit einem starken Fußreflex. Dies ermunterte Inferno Borgloh zu lauten Johannes Waack rufen und auch Wilfried Hinrichs überschwang Waack im Liveticker mit dem Satz “Hannes Waack Superstar“. Der wahre Borgloher Superstar Olli K. dürfte dies mit einem Stirnrunzeln zur Kenntnis genommen haben.
Von den Sprechchören euphorisiert „sprintete“ der Torwart in der 37. Spielminute aus dem Strafraum, um einen langen Ball zu klären. Waack traf zunächst den Ball, dann aber auch recht deutlich Venne’s Stürmer Tardeli Malungu. Der Schiedsrichter gab dem Torwart die gelbe Karte und Freistoß für Venne, der aber ungefährlich war.
Da die Grün-weißen den Spitzenreiter ansonsten gut im Griff hatten und auch die Zweikampfbilanz eher Richtung Borgloh tendierte, ging es mit einem gerechten 0:0 in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel waren die Borgloher die spielbestimmende Mannschaft und setzten sich in der Gästehälfte fest. Einen scharf vor das Tor getretenen Freistoß von Noah Birkemeyer verpassten in der 51.Spielminute Pascal Schweer und Henrik MzA nur denkbar knapp.
In der 60.Spielminute fiel dann aus dem Nichts das 1:0 für Venne. Nach einem Konter traf Lukas Sundermann Stürmer Malungu am Fuß und der Schiedsrichter zeigte zurecht auf den Punkt. Adrian Meyer trat an und traf unhaltbar für Waack ins rechte Eck.
Aber die Borgloher ließen den Kopf nicht hängen und waren weiterhin die spielbestimmende Mannschaft mit zwei großen Chancen zum Ausgleich.
Jannis Kappelmann kam nach einem Angriff über die linke Außenbahn aus dem Rückraum zum Torschuss. Der stramme Schuss wurde aber von Torwart Großeloser mit einer bärenstarken Parade aus dem Toreck gekratzt.
Nach einem Einwurf vom kurz zuvor für Linus Heidemann eingewechselten Marcel Odoy setzte Pascal Schweer dann in der Mitte Dustin Jung in Szene. Der Sechser traf mit seinem wuchtigen Schuss aus ca. 16 Meter Torentfernung erneut nur die Querlatte. Wieder raunte die Nordtribüne.
Ab der 70. Spielminute war Venne dann nur noch zu zehnt, nachdem William Neufeld die Ampel Karte sah. Spätestens jetzt war es ein Spiel auf ein Tor, das aber einfach nicht fallen wollte.
Venne verteidigte clever und nahm durch viele kleine Fouls insbesondere gegen den bemitleidenswerten Noah Birkemeyer viel Zeit von der Uhr. Die Borgloher wurden mit zunehmender Spieldauer ungenauer und der hohe läuferische Aufwand hinterließ Spuren.
So kam es wie es kommen musste und Venne machte in der 89. Spielminute gegen aufgerückte Borgloher das 2:0. Vasco Mertins, der an diesem Tag der überragende Spieler auf dem Platz war, spielte einen starken Pass auf Tardeli Malungu, der im Eins gegen Eins Duell cool blieb und vollstreckte.
Aber auch danach versuchte Borgloh weiterhin ein Tor zu erzielen. Ein Kopfball von Pascal Schweer landete aber zum dritten Mal an diesem Tag an der Latte. Danach war Schluss.
Es war ein gutes Kreisliga Spiel vor einer sehr guten Kulisse. Borgloh war nah dran am Punktgewinn, hatte aber in den entscheidenden Szenen des Spiels nicht das nötige Quäntchen Glück.
Der Mannschaft aus Venne darf man an dieser Stelle zur Meisterschaft gratulieren. Wer 16 Siege aus 16 spielen holt, steht vollkommen zurecht oben. Wir wünschen viel Erfolg für die Aufstiegsrunde.
Für die Borgloher geht es bereits am Mittwoch mit dem Nachholspiel in Hunteburg weiter, ehe am kommenden Sonntag der TV Wellingholzhausen an der Schulstraße zu Gast ist.
Aufstellung Borgloh:
1 Waack
15 Hebbelmann, 8 H. Meyer zu Allendorf, 4 Sundermann. 6 F. Meyer zu Allendorf
11 Schlüter (2 Kolbe), 22 N. Birkemeyer, 5 Jung, 12 Schlentzek (9 Kappelmann), 17 Heidemann (18 Odoy)
27 P. Schweer (24 Rosemann)
Tore: 0:1 Adrian Meyer (60, Foulelfmeter), 0:2 Tardeli Malungu (89.}
Text Henrik Meyer zu Allendorf