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1. Herren: Debakel im Derby

Bereits am vergangenen Freitag hat die 1. Herren das Gemeindederby gegen TuS Hilter deutlich mit 0:5 verloren. Die Mannschaft von Lars Brinkschröder und Lennart Henkenborg war dem Spitzenreiter aus Hilter an diesem Tag nicht gewachsen, was aber auch an einigen schmerzhaften Ausfällen auf Seiten der Grün-weißen lag. Insbesondere die erfahrenen Spieler Ole Hengelbrock, Pascal Schweer, Florian Symanzik und Malte Hinrichs, bei dem sich der Verdacht eines erneuten Kreuzbandrisses leider bestätigt hat, fehlten insbesondere durch ihre verbale und körperliche Präsenz.

Das Spiel begann für die junge Borgloher Mannschaft denkbar schlecht, denn bereits in der 5. Spielminute ging Hilter durch ein Eigentor in Führung. Nachdem Jonas Tappmeyer über die rechte Außenbahn in den Strafraum eindringen konnte und vor das Tor passte, fälschten gleich zwei Borgloher den Ball ab. Henrik Meyer zu Allendorf versuchte den Ball zu blocken und berührte diesen mit der Fußspitze, sodass Jannis Kolbe kurz dahinter nicht mehr schnell genug reagieren konnte und von dessen Schienbein trudelte der Ball ins kurze Eck. Hilter war in der Folge voll im Spiel und setzte die Borgloher Abwehr permanent unter Druck. So verhinderten sie ein kontrolliertes Aufbauspiel der Grün-weißen, die immer wieder versuchten sich aus der Umklammerung zu befreien. Das Spiel war auf einem hohen Niveau, richtig gute Torchancen gab es aber zunächst auf beiden Seiten nicht. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit hatte Hilter eine Doppelchance. Zunächst zog Sven Welhöhner eine Freistoßflanke scharf vor das Borgloher Tor, Johannes Waack konnte im Tor aber parieren. Nach der folgenden Ecke kam Eric Wenner am ersten Pfosten zum Kopfball, verfehlte aber das Tor.

Auf der Gegenseite hatten nur zwei Minuten später Dustin Jung nach einer Ecke auf der Gegenseite die Chance einzuköpfen, wurde aber irritiert und so flog der Ball am zweiten Pfosten vorbei. In der 41. Spielminute fiel dann das 2:0 für Hilter nach einer starken Kombination. Die Grün-weißen bekamen keinen Fuß dazwischen und so war es am Ende Cedric Hoffmeier, der frei vor Torwart Waack auftauchte und diesen mit einem Lupfer überwand.

Doch im Gegenzug hätte Borgloh den Anschlusstreffer erzielen müssen. Noah Degenhard eroberte den Ball vom Hilteraner Abwehrspieler und tauchte frei vor Torwart Schlinge auf, doch scheiterte im Eins gegen Eins Duell. Der Abpraller landete vor den Füßen von Moritz Schlüter, dessen Schuss aus 16 Meter Torentfernung von einem Gästespieler auf der Linie geklärt wurde.

Nach der folgenden Ecke waren die Grün-weißen dem Tor wieder sehr nahe, doch Henrik MzA scheiterte mit einem Kopfball knapp am zweiten Pfosten. Doch auch Hilter hatte vor der Halbzeit noch eine Großchance, denn Jonas Tappmeyer war nach einem Abstimmungsfehler in der Borgloher Hintermannschaft hellwach und überlupfte Torwart Waack, die Latte rettete aber für den geschlagenen Schlussmann.

In der Halbzeit nahmen sich die Borgloher viel vor und wollten mit Druck aus der Kabine kommen. Dies gelang auch zunächst, wurde dann aber jäh gestoppt. In der 49. Spielminute warf Marco Hebbelmann einen Einwurf von der Eckfahne auf Johannes Waack. Der Torwart hatte viel Zeit den Ball zu klären, stoppte diesen aber schlecht an und wurde prompt von Stürmer Tappmeyer unter Druck gesetzt. Da Waack sich daraufhin auf ein Dribbling einließ und Tappmeyer nach dem Ballverlust foulte, gab es folgerichtig Elfmeter für Hilter, den Mathias Siebe verwandelte.

Das 0:3 war wie ein KnockOut für die Grün-weißen und gleichzeitig ein Heißmacher für Hilter. Während die Borgloher in der Folge viele Fehlpässe spielten und Hilter zum Toreschießen einluden, waren die Gäste on fire und setzten die Borgloher bei jedem Ballkontakt permanent unter Druck. Nur fünf Minuten nach dem 0:3 fiel schon das 0:4. Emanuel Müller verlor auf der rechten Außenbahn den Ball, Hilter schaltete blitzschnell um und Mathias Siebe traf erneut. Wiederrum nur fünf Minuten später fiel das 0:5. Wieder war es ein Fahler im Borgloher Aufbauspiel und wieder kam Hilter über die Außenbahn vor das Borgloher Tor, wo Philip Galow Torwart Waack aus vollem Lauf überlupfte.

Trainer Lars Brinkschröder reagierte und brachte Lukas Sundermann und Moritz Rosemann für Jannis Kolbe und Noah Birkemeyer. Die Borgloher standen danach wieder sicherer und Hilter gönnte sich eine Verschnaufpause. Die Grün-weißen waren um Ergebniskosmetik bemüht, bei der besten Chance im zweiten Durchgang verpasste Noah Degenhardt aber um Zentimeter eine Hereingabe von Moritz Rosemann. Ansonsten plätscherte das längst entschiedene Spiel vor sich hin. Vincent Schlüter und Laurenz Sechelmann kamen noch für Dustin Jung und Emanuel Müller in die Partie und Hilters Philip Galow holte sich in den Schlussminuten noch eine gelbrote Karte ab, als er mit Luis Birkemeyer aneinander geriet und dieser die gelbe Karte bekam.

Ohne Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Tibor Ahlemeyer dann ab und das Borgloher Debakel war Realität. Hilter zeigte eine starke Vorstellung, hatte, aber auch jeweils zu Beginn der zwei Halbzeiten das Glück, durch kuriose Tore den Borglohern den Zahn zu ziehen. Diese konnten sich nie richtig aus der Umklammerung befreien und mussten neidlos anerkennen, das Hilter an diesem Tag einfach deutlich besser war als die Hausherren. Somit ging der Sieg vollkommen in Ordnung und die Meisterschaft in der Kreisliga wird wohl nur über den TuS Hilter führen.

Die Borgloher Ihrerseits müssen zur Kenntnis nehmen, dass es für ganz oben in der Kreisliga noch nicht reicht, denn gegen die Top 3 der Liga kassierten sie jeweils deutliche Pleiten. So gilt es in den kommenden Partien darum, den Platz in der Top 5 zu bestätigen. Die beiden letzten Partien der Hinrunde werden dabei noch schwer, denn Niedermark und Wissingen sind sehr unbequeme Gegner. Am kommenden Sonntag heißt es jetzt Wiedergutmachung für die Derbyklatsche. Anstoß in Niedermark ist durch die Zeitumstellung um 14 Uhr.

 

Aufstellung Borgloh:

- 1 Waack -

- 2 Kolbe (4 Sundermann,62), 8 H. Meyer zu Allendorf, 15 Hebbelmann -

- 7 L. Birkemeyer, 14 M. Schlüter, 5 Jung (11 V. Schlüter, 74), 13 Müller (26 Sechelmann, 74) -

- 21 Niemeyer, 22 N. Birkemeyer (24 Rosemann, 62), 3 Degenhardt –

 

Tore: 0:1 Jannis Kolbe (5, Eigentor), 0:2 Cedric Hoffmeier (41), 0:3 Mathias Siebe (50, Foulelfmeter), 0:4 Mathias Siebe (54), 0:5 Philip Galow (58)