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1. Herren: Gerechtes Unentschieden gegen Melle II

Am Samstagabend empfing die Landesliga-Reserve des SC Melle 03 die 1. Herren des TuS Borgloh. Das Trainergespann Lars Brinkschröder und Lennart Hankenborg musste im Spiel auf dem Melos-Kunstrasen in Melle gleich 9 Spieler ersetzen, denn neben den drei Langzeitausfällen Malte Hinrichs (Kreuzbandriss), Marcel Schweer (Knorpelschaden im Knie) und Michael Brüggemann (Studium) fehlten mit Moritz Niemeyer (Knieverletzung), Ole Hengelbrock (Bänderriss), Jannis Kappelmann (Bänderriss), Jannis Kolbe (Fußverletzung), Johannes Waack () weitere Spieler. Auch Emanuel Müller durfte nach seiner Gelb-roten Karte von voriger Woche nur zuschauen. Rechtzeitig fit meldeten sich Vincent Schlüter nach überstandener Grippe und Linus Heidemann nach Nierenprellung.

Von Beginn entwickelte sich bei perfekten Bedingungen eine Partie auf hohem Niveau. Der leicht feuchte Kunstrasen ließ schnelles und sicheres Kombinationsspiel zu und auch intensiv geführte Zweikämpfe sorgten für ein ansehnliches Spiel. In den ersten 10 Minuten hatten die Borgloher den Gegner nicht einmal gefährlich vor das Tor kommen lassen, und hatten mit einem Volley von Noah Birkemeyer die erste gute Gelegenheit, aber sein Schuss nach einer Ecke verfehlte das Tor knapp (6. Spielminute). Nur vier Minuten später dann aber die kalte Dusche für die Gäste. Nach einem langen Abschlag von Torwart Zahl unterschätzte Kapitän Henrik Meyer zu Allendorf den Ball. Der Routinier Christian Mäscher erkannte die Situation am schnellsten, schnappte sich das runde Leder und lief allein auf Linus Witschen zu. Im 1 gegen 1 behielt zunächst der Borgloher Schlussmann die Oberhand, doch der abgewehrte Schuss landete vor den Füßen von Robin Lindenthal, der keine Probleme hatte ins verwaiste Tor zu treffen (10.).

Den Wirkungstreffer konnte man den Grün-weißen allerdings nicht lange anmerken. Beide Teams spielten weiterhin auf Augenhöhe, wobei sich die Meller eher auf die Defensive konzentrierten und nach Ballverlusten der Borgloher schnell umzuschalten wussten und den ein oder anderen Konter fuhren. In der 27. Minute wurde den Borglohern dann ein Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen, aber der Schuss von Jonas Pottebaum wurde von der Mauer zur Ecke abgefälscht.

Kurze Zeit später stand dann Schiedsrichter Sugünes, der bereits letzte Woche gegen Wellingholzhausen gepfiffen hatte, im Mittelpunkt. Nach gutem Pressing der Borgloher eroberte Noah Degenhardt 20 Meter vor dem Tor den Ball und wäre wohl frei vor Torwart aufgetaucht, wurde aber vom letzten Mann der Meller unsanft zu Boden gebracht. Der Schiedsrichter zeigte dafür aber nur die gelbe Karte. Den anschließenden Freistoß von Pascal Schweer konnte Keeper Zahl im Nachfassen entschärfen (27.).

Borgloh spielte daraufhin weiter munter nach vorne und beschäftigte den Meller Torhüter pausenlos, während Linus Witschen eher weniger zu tun hatte. Der Ausgleich wäre zu diesem Zeitpunkt des Spiels längst überfällig gewesen und fiel dann auch noch kurz vor der Pause. Der Treffer ähnelte sehr dem 1:0, denn Schlussmann Linus Witschen trug sich mit seinem langen Abschlag als Vorbereiter in den Spielbericht ein. Melles Marcel Hülk unterschätzte den Ball ähnlich wie Henrik Meyer zu Allendorf, Pascal Schweer sprintete dazwischen und konnte den hochspringenden Ball mit einem Kopfball am herausstürmenden Torwart vorbei ins Tor bugsieren.

Nach einer turbulenten ersten Hälfte ertöntet der Pfiff zum Pausentee.

Der zweite Durchgang begann zwar nicht so intensiv wie der Erste geendet hatte, doch die Spannung war überall zu spüren. Jeder Fehler hätte hier die Entscheidung bedeuten können. Die beste Gelegenheit die Weichen auf Sieg für Grün-weiß zu stellen hatte nach 63 Minuten Henrik MzA, der nach einem schnell vorgetragen Angriff über Noah Degenhardt und Pascal Schweer fünf Meter vor dem Tor an den Ball kam. Die scharfe Hereingabe schaufelte der Kapitän aber im Fallen übers Tor. Diese Aktion war der Beginn einer regelrechten Druckphase der Gäste, die Melle über 15 Minuten nicht kontern konnte. So hatte Noah Birkemeyer in der 73. Minute die nächste dicke Chance auf dem Schlappen, sein klasse Abschluss aus gut 30 Metern parierte Torwart Zahl mit einer ansehnlichen Parade. Und die folgende Ecke entpuppte sich auch noch als gute Gelegenheit, als Pascal Schweer aus vollem Lauf an den Ball kam, aber etwas zu genau zielte und das Tor knapp verfehlte. Jedoch konnte sich die Truppe um Marco Hebbelmann, Florian Meyer zu Allendorf und Co. nicht für diese Überlegenheit belohnen und Melle überstand die Druckphase schadlos.

Die Partie hielt das hohe Niveau, welches man so auch locker der Bezirksliga hätte einordnen können, bis zum Abpfiff. Wobei es in der Schlussphase nochmal hektisch zu Werke ging. Melle forderte gleich zweimal Elfmeter, wobei man dem Einen eher in Richtung Neymar´sche Schauspielschule einordnen musste. Die zweite „strittige“ Aktion war zwar nicht so offensichtlich, aber Henrik MzA spielte in besagter Szene zunächst klar den Ball und traf anschließend unglücklich den Gegner. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb somit zurecht stumm.

Vielversprechende Tormöglichkeiten waren zum Ende des Spiels dann allerdings Mangelware, und so endete diese sehr unterhaltsame Partie mit einem gerechten Unentschieden, denn Melle hatte in der 1. Halbzeit gute Phasen und Borgloh eben in der 2. Hälfte.

Ärgerlich für den TuS Borgloh sind die 5. gelbe Karte für Pascal Schweer und die 10. gelbe Karte für Luis Birkemeyer, die damit beide für das Heimspiel gegen die Reserve des BSV Holzhausen gesperrt sind. Das Spiel an der Schulstraße steigt am Sonntag um 15 Uhr. Nach dem Hinspiel hat der TuS auf jeden Fall noch eine Rechnung offen, denn nach einer schwachen Leistung unterlag man damals verdient mit 0:1.

Aufstellung Borgloh: 20 Witschen – 4 Sundermann, 8 H. Meyer zu Allendorf, 15 Hebbelmann – 7 L. Birkemeyer (12 Schlentzek, 85. Spielminute), 6 F. Meyer zu Allendorf (14 Zehn, 85.), 22 N. Birkemeyer, 10 Symanzik, – 25 Pottebaum, 27 P. Schweer, 3 Degenhardt (11 Schlüter, 88.)

Tore: 1:0 Robin Lindenthal (9. Minute), 1:1 Pascal Schweer (45.)

Text: Malte Hinrichs